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1. Geschichte des Altertums - S. 54

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
54 Geschichte der Römer. diesseitige Gallien, weil es von gallischen oder keltischen Stämmen bewohnt war, die aus dem heutigen Frankreich über die Alpen hinüber-»ittrlltalien. gekommen waren. An der Westküste folgte darauf die von dem Arno und dem Tiber durchströmte Landschaft Etrurien, von den Etruskern oder Tyrrhenern bewohnt, dem ältesten Kulturvolk Italiens, das sich früh an städtisches Leben gewöhnte, Gewerbe und Handel trieb, Reichtum und Macht gewann und einst das nach ihm benannte tyrrhenische Meer mit seinen Schiffen beherrschte. Noch sind in der Nähe der Etruskerstädte viele Gräber edler Geschlechter erhalten, und ganze Museen hat man mit Tongefäßen, Bronzearbeiten und goldenen Schmucksachen gefüllt, die von Künstlern und Handwerkern dieses Volkes herrühren. Weiter südlich lag Latium, das Land der Latiner; hier wurde wenige Meilen oberhalb der Tibermündung Rom gegründet. Die Latiner gehörten zu dem Volksstamm der I t a l i k e r, dem auch die nördlich, östlich und südöstlich der Latiner wohnenden umbrisch-sabellischen Stämme angehörten, meist derbe, kriegerische Gebirgsvölker, die vorzugsweise Viehzucht trieben, in Dörfern wohnten und wenig Städte hatten. Der nördlichste dieser Stämme war der der U m b r e r, an den sich nach Süden zu die Sabiner und ihre Tochterstämme, die sabellischen Völker anschlossen; unter diesen sind vor allen die Samniter zu nennen. Antrritalien. nach Unteritalien wohnten die Stämme der Italiker; aber hier bedeckten sich seit dem achten Jahrhundert die Küsten mit den Ansiedlungen der Griechen, nach denen man diesen Teil des Landes Groß-Griechen-land nannte. Durch Ackerbau und Viehzucht, Gewerbe und Handel blühten diese empor und vermittelten den Ureinwohnern eine höhere Kultur, ihnen verdankten die Italiker insbesondere die Kenntnis der Buchstabenschrift. Insel». § 56. Die Inseln. Die größte der italischen Inseln ist das dreieckig geformte Sizilien, das nur durch die schmale Meerenge von Messina vom Festlande getrennt wird; an 'seiner Ostküste erhebt sich der gewaltige Vulkan Ätna. An den Gestaden Siziliens hatten schon die Phönizier Handelsniederlassungen gegründet. Später fiel der größere, östliche Teil der Insel den Griechen zu; die Westspitze dagegen kam in den Besitz Karthagos, der großen und reichen Pflanzstadt der Phönizier, die an der Küste Afrikas Sizilien gegenüber lag. S a r d i n i e n und K o r s i k a spielen in der Geschichte des Altertums eine unbedeutende Rolle. Neben ihnen ist noch das erzreiche Elba an der etruskischen Küste zu erwähnen.

2. Geschichte des Altertums - S. 198

1889 - Wiesbaden : Kunze
198 Dritter Abschnitt. Einleitung. Dritter Abschnitt. Geschichte der Aömer. §. 31. Einleitung. 1. Das Land und seine Bewohner. Die Halbinsel Italien wird im Norden durch die Alpen, an den drei übrigen Seiten von Teilen des mittelländischen Meeres begrenzt. Im Nordwesten bildet das ligurische Meer den Busen von Genua, im Westen das tyrrhenische, zwischen dem Festlande und den Inseln Korsika und Sardinien, die Busen von Gatzta, von Neapel, Salerno u. a. Durch die Straße von Messina wird das tyrrhenische mit dem jonischen Meere verbunden, welches die Busen von Squillace und Tarent bildet. Durch den Kanal von Otranto steht das jonische Meer mit dem adriatischen in Verbindung, welches im Norden mit dem Busen von Triest endigt. Das Hauptgebirge Italiens ist der Apennin, der sich von Nordwesten her zunächst in vorherrschend östlicher Richtung bis zum heutigen Toskana hinzieht und die norditalische Ebene vom Meere und vom Arnothale trennt. Der Hauptfluß dieser Ebene ist der auf dem Monte Viso entspringende Po, welcher von Westen nach Osten das Land durchströmt, auf beiden Seiten eine große Zahl von Nebenflüssen aufnimmt, sich in mehreren Mündungen ins Meer ergießt und ein sumpfiges, ungesundes Delta bildet. Von den Nebenflüssen auf der nördlichen Seite sind die wichtigsten der Ticinus (Tessin), der auf dem St. Gotthardt entspringt und durch den Lago maggiore fließt; die Adda, welche von den rhätischen Alpen aus durch den Comersee, der Mincius (Mincio), der aus dem Gardasee fließt. Auf dem rechten Po-Ufer ist besonders die T r e b i a zu merken. Außerdem strömt von den rhätischen Alpen her die Etsch, welche nördlich vom Po-Delta ins Meer fällt. Vom heutigen Toskana an wendet sich der Apennin nach Süden und verfolgt im allgemeinen diese Richtung bis zu dem Kap Sparti-vento, der Südwestspitze Italiens. In diesem ganzen Laufe breitet er sich durch eine Menge von Zweigen nach Osten und Westen aus und bildet dadurch zahlreiche Thäler und Schluchten, durch welche größere und kleinere Flüsse nach beiden Seiten ihren Ausweg finden. Seine Ausdehnung von Osten nach Westen ist am größten in der

3. Geschichte des Altertums - S. 200

1889 - Wiesbaden : Kunze
200 Dritter Abschnitt. Einleitung. 1. Etrurien, von den Etruskern bewohnt, mit den Städten Vejr, Tarquinii, Clusium, Perusia und dem trasimenischen See. 2. Latium, d. H. die breite Ebene, südlich davon, mit der Hauptstadt Rom, den Städten Ostia, Lavinium, Albalonga, Arpinum, Ardsa u. a. 3. Campanien, der Garten Italiens, mit dem Vesuv (1300m), der Hauptstadt Neapel und den Städten Cumä (der Mutterstadt von Neapel), Capua, Nola, Herculanum, Pompeji. 4. Umbrien, auf der Ostseite der Halbinsel, mit den Städten Sena, Arlminum, Sentlnum. 5. Picenum an der Küste mit Ancona. 6. Samnium, im Abruzzenlande, mit den Städten Beneven-tum und Caudium. Unteritalien umfaßte 4 Landschaften: 1. Lucanien mit den Städten Heraklea und Sybaris. 2. Bruttium mit Kroton und Rhegium. 3. Apulien mit Cannä, Asculum und Venusia. 4. Calabrien mit den Städten Brundusium und Tarent. ^nseln. Unter den Inseln, die zu Italien gehörten, ist die fruchtbarste und wichtigste Sizilien, Roms Kornkammer, von Unteritalien durch eine schmale Meerenge mit der Scilla an der italienischen und der Charybdis an der sizilischen Seite getrennt. Auf derselben befanden sich außer den Orten der Eingeborenen: die phönizische Kolonie Panormus (Palermo), sowie die griechischen Kolonien Syrakus, Messäna und Agrigent; dazu kamen an der Westseite noch karthagische Niederlassungen. In der Nähe von Sizilien liegen im Norden die liparischen, im Nordwesten die ägatischen Inseln; weiter entsernt, im Osten von Italien Sardinien und Korsika, mit rauhen Gebirgen und Bewohnern, die ohne geschichtliche Bedeutung blieben. Die Bewohner Italiens gehören dem arischen Völkerstamm an und gliedern sich in verschiedene Zweige, die nacheinander von Norden her in das Land einwanderten. Die Gallier oder Kelten waren gegen das Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. über die Alpen gekommen; sie hatten sich in der fruchtbaren Poebene niedergelassen, die Etrusker nach Süden gedrängt und sich bis zum Apennin ausgebreitet. Die Etrusker hatten nach Vertreibung der Umbrier das westliche Mittelitalien bis zur Tiber eingenommen und waren in diesem fruchtbaren Landstriche ansässig geworden. Sie betrieben Ackerbau,

4. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 162

1877 - Leipzig : Teubner
Attika. 162 bettos, sag das Kynos arges (Kwooctgyss), ein dem Herakles geheiligtes Gymnasion, von Antisthenes, dem Stifter der Kyniker, zu seinen Vorträgen benntzt, und südlich davon das Lykeion (^tvxklvv), eine ans Park und Gärten bestehenbe Anlage beim Tempel des Apollon Lykeios mit Gymnasion, wo Aristoteles lehrte. Znr Topographie von Athen vgl. Leake, Topographie von Athen. 2. Aufl., übers, von Baiter und Sauppe (1844). Forchhammer, Topogr. von Athen (1842). C. Wachsmuth, die Stadt Athen r> im Alterthum (Bb. 1, 1874). — Die langen Mauern (tuauga xtim ober tu a-nelr]) verbanben seit Ol. 81, l. die Stadt mit ihren Häsen; der nörbliche, 40 Stabien lange Schenkel, ro ßoquov T£i%os ober t6 e'e.ud'sv genannt, weil er feinb= liehen Angriffen mehr ausgesetzt war, führte nach der nörbt. Ringmauer des Peiraieus, bcr 5 Stabien kürzere fübliche, ro voztov ober (fralrjgiyiov, nach Phaleron. Zwischen beiben legte man inbeß 12 I. später noch eine britte, ro fieaov rst^og, an, welche ebenfalls nach dem Peiraieus führte und bazn bienen sollte, die Verbinbung mit einem der Häfen zu unterhalten, wenn der attbere vom Feinde genommen wäre; daher Spuren einer Binnen-befeftigung zwischen beiben Häsen. Seitbem ließ man die Phalerische Mauer verfallen. Athens Häfen werben wesentlich bttreh eine felsige Lanb-zunge gebildet, welche auf ihrer Mitte beit Hügel vou Munychia, auf der äußersten Spitze bett Peiraieushügel trägt In der füblicheu Küste dieser Halbinsel offnen sich zwei fast kreisrunde natürliche Bassins mit schmalen Eingängen von der See her; mehr nach dem Festlande zu das Bassin von Munychia, zum Theil zwischen den beiben Hügeln das Bassin von Zea. Beibe würden als Kriegshafen benutzt (Zea für etwa 200 Schiffe), ebenso wie das auf der anbmt Seite der Halbinsel gelegene Bassin des Kantharos (ö Kuvq'üqov Xinyv), welches einen Theil des geräumigen Peiraieushafens bilbet. Der Haupttheil des Peiraieus würde nur als Hanbelshafen (efinöqlov) benutzt. Eine Abtheilung besfelben scheint Aphrobifion geheißen zu haben. Als gemeinsame Rhebe für die Kriegsschiffe biente die große Bucht von Phaleron, welche durch ihre Lage besonbers gegen Stürme geschützt war. Hier war der älteste Hafen; erst feit 493 kamen die übrigen Häfen hinzu, zuletzt der Peiraieus. Von dem Mmiychiahügel hatte man einen vollstänbigen Ueberblicf über die ganze Hafenstabt. Diese trefflich befestigten Häsen enthielten übrigens Stabt-anlagen mit Tempeln, Theatern n. f. w. Im Peiraieus lag die große Waarenhalle (Secy^ia), eine große ay.£vo^iqyir] des Philon, Werste für 400 Schiffe, das große Kornmagazin (alcpnonaxig) des Perikles und das Theater; in Munychia zeigte man das angebliche Grab des Themistokles (Flut, ’lhem. 32. Paus. 1, 1, 2). Der öfter erwähnte Gerichtshof ro iv $q£citzoi dix<xozr]Qiov, welcher über Leute, die, wegen Mordes verbannt und noch als Verbannte eines zweiten Morbes angeklagt, in einem Kahne erschienen, zu Gericht saß, scheint sein Local am Eingänge des Hafens Zea gehabt zu haben. Westlich des Peiraieus lag noch der kleine Hafen o neoepog Xl/xtiv, wol identisch mit dem sog. Diebshafen ($coqgöv Xlfirjv), einer beliebten Ankerstätte für Schmuggler. — An Ortschaften fiitb in bcr athenischen Ebene weiter zu nennen: Ach ant ai (Axccqvul), 60 St. nörblich von Athen, der größte Demos, der Kornbau und besonbers Kohlenbrennerei trieb; Kephissia in der Nähe der Kephissosqnellen am Pcntelikon; Pctllene mit berühmtem Athenetempel, wo Peifi-stratos die Athener schlug (Hdt. 1, 62.); Gargettos ant Hymettos, Geburtsort des Epikuros; Alopske, Geburtsort des Arifteibes und Sokrates, 10 St. östlich von Athen ant Anchefmos; Halimüs, Heimath des Historikers Thukybibes, norbl. der durch ihren Töpferthon berühmten Lanbfpitze Kolias, auf der ein Aphroditetempel stand. — 2) Die Ebene vou Eleusis und Thria, westlich von Athen, wohin die mit Denkmälern aller Art reichlich geschmückte heilige Straße führte, enthielt folgende Ortschaften: Thria atu eleufiui-scheu Kephissos; Eleusis oder Eleustu (j. Lev-sina) an der Nordküste des gleichnamigen Golfs, Salamis gegenüber, eine der ältesten und wichtigsten Städte des Landes, berühmt durch den herrlichen, unter Perikles gebauten Demetertempel, r Dein p™ Um ! Ruinen j von | Eleusis in dem die großen Eleufinien gefeiert würden; Alarich zerstörte ihn, doch finden sich noch jetzt große Ruinen. Elentherai nahe der boiotischen Grenze am elens. Kephissos, von wo aus der Dienst des Dionysos Eleutheros nach Athen kam, dem man die großen Dionysieu feierte; Oinoe, Drymos und Panakton, Grenzvesten gegen Boiotien, deren letztere einen Paß des Kithairon beherrschte; Ph yle (j. Phyli), kleine Bergfestnng, von wo Thrasybulos zum Sturz der Dreißig auszog, 100 Stabien von Athen. Xen. Hell. 2, 4, 2. Die letztgenannten Orte rechnet man zum Theil 17 schon zu Ii. Diakria, dem nordöstlichen Gebirgs-ftriche bis über die marathonische Ebene hinaus. Darin: D ekeleia, 120 St. von Athen und von bort sichtbar, am nordöstlichen Ende der athen. Ebene, im peloponnesischen Kriege ein sehr wichtiger und befestigter Ort (Ruinen bei Tatoy); Orop os (j. Oropo), balb athenisch, balb boiotifch, unsern

5. Alte Geschichte - S. 12

1886 - Berlin : Hofmann
12 Erster Teil. Das Altertum. und Syrien aus und schlug die Ägypter. Er machte Babylon zu einer Weltstadt ersten Ranges (seine großartigen Bauten, Euphrat-brücke, hängende Gürten, medische Mauer, zahlreiche Kanäle). Aber ods seme Nachfolger waren schwach. Das Reich erlag 538 dem An-griffe^des Cyrus (Belsazar, Daniel) und wurde persische Provinz. Tie Assyrier und Babylonier verehrten die Götter Baal-S and on und die Göttin My litta, deren Eigenschaften (Schönheit, Tapferkeit und großer Unternehmungssinn) sich übertragen finden auf die ganz sagenhafte Gründerin der Größe Assyriens, Semiramis. — Eine wichtige Stellung nahmen durch ihr Wissen in diesen Ländern ein die Ehaldäer, Priester, die besonders nach folgenden Richtungen thätig waren: a) sie pflegten astronomische, mathematische nud physikalische Studieu (Urheber der Sterudeuterei, Astrologie); b) sie erfanden ein geordnetes System von Maßen,' Gewichten und Münzen, das in seinen Grundzügen im Altertum allenthalben angenommen wurde; c) sie bildeten die Keilschrift (von der uns Proben ei halten sind) aus; von dieser gingen die hebräischen Buchstaben aus. § 3. B. Die Phönizier. In dem schmalen hafenreichen Küstenstrich zwischen Syrien, dem Libanon und Palästina wohnte das bedeutendste Handelsvolk des Altertums, die Phönizier. Ursprünglich nur mit Fischerei beschäftigt, worauf der Name Sidon = Fischerstadt hindeutet, wandten sie allmählich sich der ausgedehntesten Seefahrt zu. Die Waren Indiens gingen über phönizifche Handelsplätze (Tyrus, Sidon, Berytns, Byblos, Tripolis) nach den Ländern be§ Mittelmeeres. Rings um das ganze Mittelmeer lagen die Kolonien (Handelsstationen) der Phönizier. Hier wurden die Erzeugnisse des asiatischen Bodens oder des phönizischen hochentwickelten Gewerb-sleißes (Glas, Purpurgewebe u. dgl.) gegen die Waren (Rohstoffe und Metalle) der westlichen Völker eingetauscht. Selbst über die Straße von Gibraltar („Säulen des Melkart", phönizischen Gottes) hinaus fuhr der sidonische Kaufmann, um auf den Kafsiteriden (jetzt: Seilly-Jnseln) Zinn oder an den normannischen Inseln den Bernstein der Ostseeküsten in Empfang zu nehmen. Andererseits dehnten sie selbst nach Indien („Ophir") über das Rote Meer (gemeinschaftlich mit König Salomo) ihren Handel aus (Gold, Elfenbein, Pfauen rc.). Unter den Ansiedlungen der Phönizier sind

6. Geschichte des Altertums - S. 72

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Römische Geschichte. Italien und seine Bewohner. 1. Die geographische Beschaffenheit Italiens. Unter Italien (= Rinderland) verstand man bis auf Augustus die eigentliche Halbinsel mit Ausschluß der Gallia cisalpina genannten Poebene. Aus ihrer Lage in der Mitte des Mittelmeeres, das sie in zwei Becken teilt, folgt allein schon ihre geschichtliche Bedeutung. a) Die Küstenentwickelung ist weit einförmiger als diejenige Griechenlands, auf der Westseite reicher als auf der Ostseite; dort liegen auch die Inseln: Sizilien, die Igatischen Inseln, Capri, Sardinien, Corsica, Elba. So waren die Bewohner durch die Natur weniger auf Seefahrt und Seehandel hingewiesen als die Griechen. Anderseits jedoch kann ein italischer Gesamtstaat bei der Länge der Küstenlinie einer bedeutenden Seemacht zu seiner Verteidigung nicht entraten. b) Auch durch den Verlauf des Kalksteingebirges des Apennin ist die Westseite bevorzugt. Als Jigurischer Apennin streicht er westöstlich zur adriatischen Küste, durchzieht, nach So. gewandt, Umbrien, erreicht in dem wilden Berglande der Abruzzen seine größte Höhe von 2900 m und wendet sich, die Landschaften Apulien und Calabrien freilassend und seinen bisherigen Kettencharakter verlierend, nach der südlichen Halbinsel (Lucanien und Bruttien), deren äußerster Süden von dem Granitgebirge des Sila-waldes erfüllt wird. So ist, abgesehen von der Poebene, nur auf der Westseite Raum für größere Ebenen (Latium und Campanien) und größere Stromentwickelung (Arnus, Tiberis mit dem Anio, Liris, Volturnus). Diese ganze Westseite trägt vulkanischen

7. Geschichte des Altertums - S. 65

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Kapitel Vi. Noms Kampf um das westliche Mittelmeer. 65 hatten ein reiches Jnselland erworben, aber sie mußten von nun an immer darauf gefaßt sein, mit neuen kriegerischen Völkern draußen in der Welt zusammenzustoßen. Vor allem war ein Rachekrieg der reichen Karthager zu fürchten. Doch die Römer fürchteten sich nicht, sondern sie dachten im Gegenteil daran, sich auch in den fremden Ländern häuslich niederzulassen und die alten Herren zu verjagen. So nahmen sie gleich darauf mitten im Frieden den Karthagern die Inseln Korsika und Sardinien weg, ohne daß diese es hindern konnten. Vielmehr mußten sie, als sie sich beschwerten, noch viel Geld obenein bezahlen. An die Spitze jeder Provinz trat ein Prätor, der vor allem der oberste Richter war. Die neuen Untertanen hatten es zunächst nicht schlecht. Sie brauchten nicht Kriegsdienste zu leisten, behielten ihr Grundeigentum und mußten eine allerdings hohe Abgabe an die Römer zahlen: von der Ernte V10 und auch einen Hafenzoll. Sizilien besonders war reich an Getreide. 2. Folgen für die Karthager. Die Karthager hatten also Sizilien, Sardinien und Korsika verloren. Außerdem hatten die Karthager einen schweren Krieg mit ihren eigenen Söldnern zu führen. Hamilkar Barkas bezwang diese schließlich. § 5- Unterwerfung der Gallier und Hacbbarstämme. In den nächsten Jahren unterwarfen sich die Römer auch die gallischen Stämme der Poebene. Durch das weite Land bauten sie große Kunststraßen, so die große Straße, die an der Ostseite der Halbinsel entlang lies, die Flaminische Straße. Auch starke Festungen bauten sie, in denen immer römische Besatzungen lagen (Modena, Cremona und Piacenza). Die Hauptstadt der Gallier war Mailand. Drüben in den zahllosen Buchten der illyrischen Küste saßen viele Seeräuber. Diese wurden jetzt auch gleich von den Römern bestraft und ein Teil der ganzen Küste römisch gemacht. Auch griechische Städte wurden Bundesgenossen der Römer. Dadurch aber, daß die Römer festen Fuß auf der Balkanhalbinfel faßten, gerieten sie in einen Gegensatz zu den Herren dieser Halbinsel, den Makedoniern. Während die Römer ihr Augenmerk also nach dem Osten richteten, bereitete sich im Westen ein furchtbarer neuer Krieg vor. § 6. Der Zweite Punitche Krieg. 218—201. 1. Die Vorbereitung zum Kriege. Hamilkar Barkas, der Führer der Kriegspartei, ging nach Spanien und 6amitfar erwarb durch Gewalt und durch Verträge den größten Teil der tapferen ®arta8' spanischen Stämme für Karthago. Besonders der Reichtum an Edelmetall (Silber) kam Karthago sehr zugute. Philipp, Leitfaden für den Geschichtsunterricht. Iii. 5

8. Griechische und römische Geschichte für die 5. Klasse - S. 53

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Italien. 53 das diesseitige Gallien, weil es von gallischen oder keltischen Stmmen bewohnt war, die aus dem heutigen Frankreich der die Alpen hinber-gekommen waren. An der Westkste folgte darauf die von dem Arno arcttteittaiten. und dem Tiber durchstrmte Landschaft Etrurien, von den Etruskern oder Tyrrhenern bewohnt, dem ltesten Kulturvolk Italiens, das sich frh an stdtisches Leben gewhnte, Gewerbe und Handel trieb, Reichtum und Macht gewann und einst das nach ihm benannte tyrrhenische Meer mit seinen Schiffen beherrschte. Noch sind in der Nhe der Etruskerstdte viele Grber edler Geschlechter erhalten, und ganze Museen hat man mit Tongefen. Bronzearbeiten und goldenen Schmucksachen gefllt, die von Knstlern und Handwerkern dieses Volkes herrhren. Weiter sdlich lag Latinm, das Land der Latiner; hier wurde wenige Meilen oberhalb der Tibermndung Rom gegrndet. Die Latiner gehrten zu dem Volksstamm der Jtaliker, dem auch die nrdlich, st-lich und sdstlich der Latiner wohnenden umbrisch-sabellischen Stmme angehrten, meist derbe, kriegerische Gebirgsvlker, die vorzugsweise Vieh-zucht trieben, in Drfern wohnten und wenig Städte hatten. Der nrd-lichste dieser Stmme war der der llmbrer, an den sich nach Sden zu die Sabiner und ihre Tochterstmme, die sabellischen Völker an-schlssen; unter diesen sind vor allen die Samniter zu nennen. Bis nach Unteritalien wohnten die Stmme der Jtaliker; aber hier unterttaiten. bedeckten sich seit dem achten Jahrhundert die Ksten mit den Ansiedlnngen der Griechen, nach denen man diesen Teil des Landes Gro-Griechen-land nannte. Durch Ackerbau und Viehzucht, Gewerbe und Handel blhten diese empor und vermittelten den Ureinwohnern eine hhere Kultur; ihnen verdankten die Jtaliker insbesondere die Kenntnis der Buchstabenschrift. 56. Die Inseln. Die grte der italischen Inseln ist das drei- Inseln, eckig geformte Sizilien, das nur durch die schmale Meerenge von Messina vom Festlande getrennt wird; an seiner Ostkste erhebt sich der gewaltige Vulkan tna. An den Gestaden Siziliens hatten schon die Phnizier Handelsniederlassungen gegrndet. Spter siel der grere, stliche Teil der Insel den Griechen zu; die Westspitze dagegen kam in den Besitz Karthagos, der groen und reichen Pflanzstadt der Phnizier, die an der Kste Afrikas Sizilien gegenber lag. Sardinien und Korsika spielen in der Geschichte des Altertums eine unbedeutende Rolle. Neben ihnen ist noch das erzreiche Elba an der etruskischen Kste zu erwhnen.

9. Geschichte der Römer - S. 10

1836 - Leipzig : Baumgärtner
10 ein Segen der Feldftucht, Reben und Oel, so edel die Schafvließe, so feiste Halse der Stiere! So vieler Seen, so vieler Flüsse und Quellen rings durchstromende Fruchtbarkeit, so viele Meere und Hafen, und ein Schooß der Länder, der dem Handel von allen Seiten geöffnet ist, und gleichsam, die Menschen zu erfreuen, von selbst begierig in die Meere sich vorstreckt." Nach Aelians Bericht war Italien bevölkerter als irgend ein Land und zahlte 1197 Städte: weil die Milde der Luft, die Güte des Bodens, der, reichlich gewassert, Früchte von aller Art und Weide gewahrte, und eine Menge von Flüssen, und das angrenzende Meer mit vielen Hafen und Anfahrten, sammt der Freundlichkeit der Einwohner den Anbau begünstig- ten. Auch an Metallen, an Gold, Silber, Kupfer und Eisen, so lange cs gefiel, die Bergwerke zu bearbeiten, wich Italien keinem Lande; aber ein alter Befehl des Senats, Italiens zu schonen, verschloß die einheimi- schen Schatze. Auf einer Goldgrube bei Vercella im heutigen Piemont, hielten die Staatspachter oft mehr als 5000 Arbeiter. Gold führte auch der Padus. Neben diesem Segen der Natur hatte Italien aber auch seine Landplagen: häufige Erdbeben, Ausbrüche des Vesuvius, der von Afrika herüberwehende, alle Kräfte lahmende Gluthwind Sirocco, der oft 14 bis 20 Tage anhalt, und im heutigen Rom und seiner bäum- und menschen- leeren Campagna die Aria cattiva oder böse Luft, welche viele Fieber er- zeugt. Die alten Römer kannten diese Luft nicht, die erst durch die bar- barische Verödung der einst paradiesischen, zahlreich bevölkerten und ange- bauten Ebene von Rom entstanden ist. Die Eintheilung Italiens war zu verschiedenen Zeiten verschieden. Oberitalien, das sich nach der alten Geographie südlich bis zu den Flüssen Rubicon ans der Ostküste und Magra auf der Westküste erstreckt, enthielt Ligurien, Gallia cisalpina, seit Augustus noch Venetia, Carnia und Jstria. Mittelitalien begreift bis zum Frento j. Fortore auf der Ostseite: Umbrien, Picenum und Samnium; ans der Westseite bis zum Silarus j. Selo: Etrurien, Latium und Campanien. Zu Unterita- lien werden die Landschaften Lucanien und Bruttium auf der Westseite, Apulien und Calabrien auf der Ostseite gerechnet. Dieser Theil hieß auch Groß - Griechenland, wegen der vielen griechischen Kolonien an diesen Kü- sten. Zu den Inseln gehören Sicilien, Sardinien, Eorfica und die kleinern. , I. Oberitalien. Das alte Ligurien begriff das Küstenland zwischen dem Var und Magra, das heutige Gebiet von Genua, Montferrat und das südliche Piemont bis nordwärts zum Po. Hier wohnten die Ligurer, griechisch

10. Geschichte der Römer - S. 17

1836 - Leipzig : Baumgärtner
17 Iv. D i e Inseln. Siciliens älteste Bewohner waren die Sikaner, welche von den aus Latium eingewanderten Siruleru verdrängt wurden. Phdnicischekolo- nien erhoben sich auf der westlichen und nördlichen Küste, griechische besonders an der Ost - und Südküste. Die Karthager, welche die alten phönicischen Besitzungen eingenommen hatten, kämpften mit den Tyrannen von Syracus gegen 230 Jahre um den Besitz der Insel, bis sie die Römer 241 in Besitz nahmen und 212 Syrakus eroberten. Die wichtigsten Städte waren Mes- sana, vor der Einwanderung der Messenier im I. 664 Zankle genannt, Catana j. Catania, am Fuße des Aetna oder Monte Gibello; Syracusa j. Siragossa, von Korinthiern 735 gestiftet, aus fünf Städten bestehend; Gela, eine Kolonie von Rhodos, Ruinen bei Terra nuova, Mutterstadt des mächtigen Akragas oder Agrigentum, j. Girgenti, mit großartigen Ruinen. Amvorgebirgelilybäum lagen das phönicischemotye, auchlily- baum genannt, Drepanum, Eryr, am gleichnamigen Berge, j. Monte Guiliano, wo ein berühmter Venustempel stand, Segesta oder Egesta auf der Nordküste, j. Ruinen bei Castell'a Mare; Panormus j. Palermo; Hi- mera j. Termini, wo Gelon 480 die Karthager schlug. Am südlichen Fuß des Aetna lagen Hybla Major in der Mitte des Landes En na j. Castro Giovanni, wohin die Sage den Raub der Prosepina versetzt; auch hier ist die einst paradiesische Gegend verödet. Sardinien, dessen Einwohner bei den Römern in Übeln Rufe standen, war vor der Besitznahme der Römer 238 v. Chr. zum Theil in den Händen der Karthager. Die Moräste an der Küste machten, wie noch jetzt, die Luft ungesund. Der Hauptgebirgszug hieß Montes insani. Die wichtigste Stadt war Caralis j. Cagliari. Corsica, griechisch Kyrnos genannt, wurde von Ligurern und Ibe- rern bewohnt, vorübergehend auch von den Karthagern und von den klein- asiatischen Phokäern, welche nach 546 Alalia oder Aleria gründeten, jetzt in Ruinen, an der Mündung des Tarignano; wie die römische Stadt Mariana an der Mündung des Golo. Bei den Römern standen die Cor- sen wegen ihres bösartigen Charakters in schlechtem Rufe und die Verban- nung nach Corsica galt für eine harte Strafe. Von den kleinern Inseln sind zu merken: Ilva j. Elba, reich an Eisen, der campanischen Küste gegenüber Pontia j. Pouza, Pandataria, Verbannungsort, j. Vento tieno, Aenaria j. Jschia, vulkanisch, mir warmen Bädern; Capreä j. Capri, des Tiberius Aufenthaltsort; in der Nähe Siciliens die Aeolischen oder Vulkanischen Inseln, mit erloschenen und noch thätigen Vulcanen, durch deren unterirdische, mit den Meeres- 2
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